Bundesweite Wohnraumoffensive nimmt auch in Ingolstadt Fahrt auf
„Das ist ein guter Anfang für mehr bezahlbaren Wohnraum in Deutschland.“ Diese überwiegend positive Bilanz zog der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW nach dem Wohngipfel der Bundesregierung am 21. September 2018 in Berlin. Mit dem Wohngipfel setzt die Bundesregierung eine Ankündigung aus dem Koalitionsvertrag um. Geplant ist, in dieser Legislaturperiode den Bau von 1,5 Millionen neuen Wohnungen und Eigenheimen zu ermöglichen.
Für den Bereich des sozialen Wohnungsbaus sollen von 2018 bis 2021 Fördermittel in Höhe von fünf Milliarden Euro bereitgestellt werden.
Darüber hinaus beschloss die Regierung die Einführung eines Baukindergeldes, die Erhöhung des Wohngeldes ab 2020, eine Anpassung der Wohnungsbauprämie sowie die Stärkung der Mieterrechte. Außerdem sollen Genehmigungsverfahren vereinfacht und serielles / modulares Bauen gefördert werden. Günstiges Bauland für den sozialen Wohnungsbau soll von Seiten der Kommunen ausgewiesen werden und die Städtebauförderung steigt auf ein Rekordniveau von 790 Millionen Euro.
Als sehr gute Maßnahme wertet der GdW, dass der Bund über eine Änderung des Grundgesetzes auch nach 2019 die Länder bei der Förderung des sozialen Wohnungsbaus unterstützen will. Dafür sollen für die Jahre 2020 und 2021 mindestens zwei Milliarden Euro bereitgestellt werden. Die Zusage, dass diese Mittel von den Ländern vollumfänglich zweckgebunden eingesetzt werden, ist ein immens wichtiges Signal, um die notwendigen 80.000 Sozialwohnungen in Deutschland erstellen zu können.
Als Hauptakteur auf dem Ingolstädter Mietwohnungsmarkt haben wir es uns zum Ziel gemacht, einen möglichst großen Anteil an Fördermitteln zu erhalten, um ihr umfangreiches Neubauprogramm erfolgreich umzusetzen.
Aufgrund der bereits durchgeführten Bautätigkeiten und Investitionen in den vergangenen Jahren liegt Ingolstadt, bezogen auf die Zahl an Sozialwohnungen pro Einwohner, bereits jetzt auf dem ersten Platz im bayernweiten Vergleich. Gemessen am Gesamtwohnungsbestand verfügt Ingolstadt mit 8,6 % im Vergleich zu den acht größten Städten Bayerns über den höchsten Anteil an gefördertem Wohnraum. Diese Sozialwohnungsquote soll bis zum Jahr 2026 bis auf 11 % ausgebaut werden. Dahinter steckt eine Bauleistung von rund 3.300 Wohnungen.
Unser aktuelles „Sonderbauprogramm 1.0“ umfasst bis zum Jahr 2021 insgesamt 1.700 neue Mietwohnungen im bezahlbaren Preissegment. Die Projekte verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet. Davon sind bereits 410 Einheiten fertiggestellt und bezogen. Über 840 Wohnungen beinhaltet das aktuelle Bauprogramm 2018/ 19 und weitere 450 Einheiten werden durch Dritte realisiert. Aufgrund der Prognose zur Bevölkerungsentwicklung wurde für den Anschluss daran bis zum Jahr 2026 ein weiteres Maßnahmenpaket unter dem Titel „Sonderbauprogramm 2.0“ mit zusätzlichen 1.600 Wohnungen beschlossen.
Die aktuellen Bauprojekte sind in vollem Gange oder stehen kurz vor dem ersten Spatenstich. Wir begrüßen die Beschlüsse der Bundesregierung und sehen darin eine gute finanzielle Grundlage, um auch in Zukunft für bezahlbaren Wohnraum sorgen zu können.