Biologische Vielfalt und ökologische Nachhaltigkeit bei der GWG
Der Begriff der Nachhaltigkeit ist mittlerweile ein fester Bestandteil vieler Unternehmenszielsetzungen. Eine nachhaltige Handlungsweise sichert die gegenwärtige Lebensqualität, ohne diese dabei für künftige Generationen zu gefährden.
Unser erfolgreiches Konzept der Robinsonschen Blumenwiese präsentieren wir nun auch auf der Landesgartenschau 2021 in Ingolstadt.
Auf rund 80 Quadratmetern zeigen wir das Konzept einer Robinson’schen Blumenwiese“, so wie man sie in vielen unseren Wohnquartieren findet. Das Konzept einer naturnahen, lang blühenden und artenreichen Wiese stammt ursprünglich aus Irland, wurde an das hiesige Klima angepasst und wird von uns seit nunmehr 15 Jahren weiterentwickelt.
die Pflanzliste der Robinsonschen Blumenwiese finden Sie hier
Um innerhalb eines Unternehmens nachhaltig zu agieren, müssen soziale Gerechtigkeit, ökonomischer Erfolg und ökologische Verträglichkeit abgewogen und in eine stimmige Balance gebracht werden. Bei unserer Gesellschaft wird diese Firmenzielsetzung zusätzlich noch durch den baukulturellen Auftrag ergänzt.
Besonders im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit nehmen wir im Branchenvergleich eine Vorreiterrolle ein. Grundsätzlich legen wir sehr viel Wert auf ein großzügiges und attraktiv gestaltetes Wohnumfeld. Insgesamt umfassen unsere Außenanlagen rund 50 Hektar und werden ausschließlich mit eigenem Personal bewirtschaftet.
Naherholung direkt vor der Haustüre
Im Zusammenhang mit unserer Außenanlagengestaltung haben wir in den vergangenen Jahren viele verschiedene ökologische Projekte aufgenommen und sehen hierin eine ideale Möglichkeit, den Wohnungsbau mit dem Natur- und Artenschutz zu ergänzen und zu verbinden. Nicht zuletzt dadurch bieten wir unseren Mietern in den Anlagen zwischen den Wohnhäusern qualitativ hochwertige und abwechslungsreiche Aufenthaltsmöglichkeiten.
Artenschutz im Wohngebiet
In den letzten Jahren hat ein klarer Paradigmenwechsel stattgefunden. Durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung von Wiesen und Feldern, folgen viele Tierarten den Menschen in den geschützten Raum der Städte. So sind einige Tiere heute sogar eher in der Stadt als auf dem Land zu beobachten. Vor allem Insekten aber finden innerhalb des städtischen Umfeldes wenig Lebensräume und die Population ist in der Vergangenheit weit zurückgegangen. Dies ist in erster Linie auf die vielerorts übliche sehr einseitige Bepflanzung mit exotischen Blumen und Einheitsrasenflächen zurückzuführen durch welche den Insekten die nötige Nahrungsquelle fehlt.Um genau hier anzusetzen, haben wir bereits vor über zehn Jahren damit begonnen rund 20.000 m² unserer Rasenfläche in langfristige oder temporäre Blühflächen umzuwandeln. Mit Hilfe des Umweltprojektes namens „Robinsonsche Blumenwiese“ konnten sich so bereits fast 250 verschiedene Pflanzenarten dort ansiedeln und entwickeln. Dies ist eine enorm positive Entwicklung in Hinblick auf die Artenvielfalt. Die Anlagen haben sich mittlerweile zu wertvollen Biotopen mit sehr artenreicher und vielfältiger Vegetation und Insektenfauna entwickelt.
Doch auch andere Umweltprojekte, wie Dachbegrünungen, Wildbienenwände, Nistkästen, die Verwendung von torffreier Bioerde oder der Bau von Fledermausquartieren sind weitere Beispiele für unsere alternative und ökologische Gestaltung.
Animal Aided - erste Maßnahmen zum Artenschutz
Im Sinne unserer Firmenzielsetzung zur ökologischen Nachhaltigkeit ist der Artenschutz ein wichtiges Thema.
Hierzu setzen wir seit Jahren verschiedenste Maßnahmen mit dem Ziel der Biodiversität um. Aktuell wird unter dem Begriff "Animal Aided Design" das Ziel verfolgt, bereits im Zuge der Bauplanungen, die Bedürfnisse von Wildtieren und deren Anforderungen an einen artgerechten Lebensraum in die Projektplanungen von Neubauten mit einzubinden.
Doch auch im Bestand setzen wir im nachträglich verschiedene Maßnahmen zum Schutz und Erhalt von Wildtieren um.
AAD – Animal Aided Design
Ein weiteres zukunftsträchtiges Projekt in Zusammenarbeit mit der Universität Kassel und der Technischen Hochschule München, steht bereits in den Startlöchern: Das so genannte Animal-Aided-Design (AAD). Hierbei geht es darum, die Bedürfnisse von Wildtieren in die städtebauliche und landschaftsarchitektonische Objektplanung besser zu integrieren.
An unserem Neubauprojekt an der Stargarder Straße wird derzeit ein erstes Pilotprojekt zu diesem Thema erarbeitet.
Und was haben unsere Mieter davon?
Die ökologische Bewirtschaftung der Außenanlagen verbucht neben der Förderung der Artenvielfalt auch eine Kosten- und Lärmreduzierung und eine deutliche Verbesserung des Mikroklimas innerhalb des Wohngebietes. Ein ganz besonderer Effekt ist jedoch die Freude der Mieterinnen und Mieter über die abwechslungsreiche Blütenpracht. Teilweise sind wohl zwei Generationen in der Stadt herangewachsen, ohne eine echte Blumenwiese zu sehen. Umso mehr ist nun eine echte Erlebniswelt, vor allem für Kinder, entstanden.
Initiative „Ingolstadt summt“
Genau aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, die Themen Blumenwiese und Kinder noch näher zueinander zu bringen. Dank der Anregung von Seiten unseres Mieterbeirates, engagieren wir uns gemeinsam mit dem Bund Naturschutz (BN) und dem Landesbund für Vogelschutz für die Initiative „Ingolstadt summt“. Es geht darum, die Städte „bienenfreundlich“ zu machen und somit ein sehr wichtiges biologisches Erbe zu bewahren. In diesem Zusammenhang haben wir drei Bienenkoffer für Kita- und Grundschulkinder erworben. Unter der Leitung der Experten der beiden Naturschutzvereine werden die Kinder mit Hilfe von Requisiten, Spielen, spannenden Bastel- und Lerneinheiten spielerisch an das Thema der Wild- und Honigbienen herangeführt und entwickeln so schon von klein auf eine bewusstere Sichtweise und Sensibilität in diesem Bereich.
Die beide Verbände Bund Naturschutz und Landesbund für Vogelschutz bieten Schulstunden und andere Aktionen zum Thema Bienen an.
Anfragen unter: r-wittmann@lbv.de oder k-glosser@lbv.de oder info@bn-in.de
Weitere Infos unter:
Mietergärten und Balkone werden bienenfreundlich
Doch nicht nur wir als Unternehmen selbst können und wollen etwas für den Umweltschutz tun, in einem nächsten Schritt haben wir auch unsere Mieter in diese Zielsetzung mit eingebunden. Unser traditioneller Blumenschmuckwettbewerb, bei welchem jährlich die schönsten Mietergärten, Balkone und Rabatten bewertet und prämiert werden, wurde um die neue Kategorie des „bienenfreundlichen Gärtnerns“ erweitert und traf hier bereits im ersten Jahr auf positive Resonanz.
Grüner Ausgleich zum Bauboom
Ingolstadt wächst und deshalb soll möglichst schnell mehr Wohnraum geschaffen werden. Millionenprojekte mit einer hohen Wohnungsanzahl werden umgesetzt, neue Bebauungsgebiete erschlossen und Flächen optimiert. Dies ist alles notwendig, um den begrenzten Platz in der Stadt effektiv zu nutzen. Dennoch ist es genauso wichtig, einen „grünen“ Ausgleich zu schaffen und die Verbindung zur Natur zu bewahren und zu schützen.
Für uns steht diese ökologische Nachhaltigkeit gleichwertig zu unseren anderen Firmenzielsetzungen im Focus, um das biologische Erbe für die nächsten Generationen zu bewahren.
Auszeichnung UN-Dekade
Unser Engagement wurde nun bereits wiederholt auch überregional besonders honoriert: In Jahr 2016 und 2018 erhielten wir die Auszeichnung der UN-Dekade für biologische Vielfalt. Diese Auszeichnung findet im Rahmen der Aktivitäten zur UN-Dekade Biologische Vielfalt statt, welche von den Vereinten Nationen für den Zeitraum von 2011 bis 2020 ausgerufen wurde. Die internationale Dekade und das Bundesamt für Naturschutz zeichnen Projekte aus, die sich in nachahmenswerter Weise für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzen. Ziel ist es, den weltweiten Rückgang der Artenvielfalt aufzuhalten.
EIne Fachjury wählt Projekte zum Schwerpunktthema „Vielfalt bewahren – als Partner der Natur“ aus und wir konnten mit unseren innovativen und nachhaltigen Umweltkonzepten überzeugen.